Happy Birthday!
Immer wieder feiern Menschen, die mich in verschiedenen Lebensabschnitten begleitet haben und die ich bis heute verehre, runde Geburtstage.
Da ich nicht immer alle (zeitnah) würdigen kann, ergreife ich die seltene Gelegenheit, dass in den letzten drei Wochen gleich fünf von ihnen 85 Jahre alt geworden sind, um sie euch in einem Bilderrätsel mit (z. T. sehr) alten Fotos zu präsentieren.
Frage: Wer sind die fünf?
Mario Girotti/Terence Hill (1951) (* 29. März 1939)
Ali MacGraw (1972) (* 1. April 1939)
Volker Schlöndorff (1966) (* 31. März 1939)
Peter Kraus (1954) (* 18. März 1939)
Henning Venske (1971) (* 3. April 1939)
Alle fünf wurden erkannt oder erraten von Horst, Heino, Konrad, Klaus-Dieter, Maren, Regina und Runa.
3-4 richtige Tipps kamen von Michaela, Dietrich, Gadso und Harro und 1-2 von Kalli, Bernd und Hans-Werner.
Hier ein paar kurze persönliche Erinnerungen, die ich mit den „Geburtstagskindern“ verbinde.
Mario Girotti habe zunächst nur am Rande wahrgenommen, weil er ab 1964 in einigen Karl-May-Filmen mitspielte. Wirklich verfolgt habe ich seine Filme erst in den Siebzigern, nachdem er als Terence Hill in der Flut der damals populären Italo-Western seinen Weg (mit Bud Spencer) gefunden hat. „Vier für ein Ave Maria“ und ein oder zwei andere „Frühwerke“ des Genres habe ich noch in Kappeln im Capitol gesehen. In Kiel dann „Die linke und die rechte Hand des Teufels“ und viele andere.
Ali McGraw habe ich ebenfalls erst in den Siebzigern entdeckt, aber nicht in „Love Story“ (ein Film, den ich mir bis heute erspart habe), sondern in „Getaway“, mit dem Sam Peckinpah einen Genre-übergreifenden Thriller erschaffen hat, der für spätere Produktionen ähnlich wegweisend war wie die „Stirb langsam-“ oder die „Tarantino-“Filme. Als Peckinpah-Fan hat mich besonders gefreut, dass Ali McGraw auch in „Convoy“ wieder dabei war. Den Film haben wir kurz nach seiner Erstaufführung 1978 in London gesehen.
Der erste Film von Volker Schlöndorff, an den ich mich erinnere, war 1966 „Der junge Törless“, der mich als 16-Jähriger absolut gefesselt hat. Im Rahmen des VHS-Filmclubs wurde er zwei Jahre später noch einmal im Capitol gezeigt, nachdem er nach Neuprüfung von „ab 18“ auf „ab 16“ herabgestuft worden war. Erstmalig auf DVD veröffentlicht wurde der Film in perfekter Qualität und mit dem deutschen Originalton 2005 als „Young Törless“ in der „Criterion Collection“ (USA). Die erste Blu-ray-Veröffentlichung erschien 2015 in Frankreich und 2019 dann endlich auch hierzulande – allerdings nur in der (hervorragenden) „Best of Volker Schlöndorff“-Box.
Nun zu Peter Kraus. Ich bin als Radio-Kind aufgewachsen. Das zweite Medium, das mich mit der Welt da draußen verband, war der „Kappelner Lesezirkel“ meiner Großeltern, wöchentlich (immer mit mindestens 4 Wochen Verspätung) „aktualisiert“ von Franz P. Mayer, Schmiedestraße 46. Plattenspieler und Schallplatten kannte ich nur von meinem Onkel Uwe in Flensburg, der ständig zur See fuhr und deshalb nie da war, wenn wir meine Großmutter besucht haben. Dann hatte ich die Schätze für ganz für mich allein. Viel Hans Albers und Freddy Quinn, aber in den späten Fünfzigern war auch Peter Kraus dabei.
In den Sechzigern habe ich mir dann bei dauerhaft freiem Eintritt alle alten Musikfilme, die im Capitol noch mal gezeigt wurden, mit Begeisterung angeschaut. Mein Highlight waren die beiden „Conny & Peter“-Filme.
An Henning Venske als Schauspieler in den 60er-Jahren kann ich mich kaum erinnern, ansonsten habe ich ihn quasi ein Leben lang verfolgt, u. a. als Radio- und TV- Moderator beim NDR, als (letzten) Chefredakteur der „Pardon“, als Autor und Regisseur der Münchner Lach- und Schießgesellschaft und zuletzt als Bühnenpartner von Jochen Busse. Ihr Programm „Legende trifft Urgestein“ durften wir 2008 im Kieler Schloss live erleben.
Aus meinem DVD-/Blu-ray-Archiv habe ich hier je zwei meiner Lieblingsfilme ausgewählt. Für Henning Venske habe ich die CD rausgesucht.
Die Reihenfolge der Abbildungen entspricht der Erstaufführung der Filme im Kino.
Das mediale Interesse an diesen Geburtstagen war nicht gerade überwältigend. Ich vermute, dass „Doktor Murke“ bereits die Nachrufe vorbereitet hat, und da wollte man nicht schon alles vorwegnehmen, wie es gerade wieder ganz knapp im Fall von Franz Beckenbauser passiert ist.
Immerhin gab es im mdr-Sachsenspiegel am 29. März diesen kleinen Betrag:
Lommatzsch gratuliert Terence Hill zum 85. Geburtstag
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